Städtischer Musikverein Gütersloh

* 2G+ entspricht: 2G mit aktuellem Schnelltest oder 2G mit Maske im Konzert

Hinweis: Der Städt. Musikverein Gütersloh e.V. teilt zu seinem Konzert am 28.11. 2021 mit:

Um eventuelle gesundheitliche Probleme durch eine Corona-Ansteckung weitgehend auszuschließen hat der Vereinsvorstand beschlossen, dass

1.) nur Zuhörer mit 2G+ oder 2G mit Maske, die während des gesamten Konzertes getragen werden muss, Zutritt zur Stadthalle haben.
2.) Wer bereits Eintrittskarten gekauft hat und für den weder 2G+ oder 2G mit Maske zutrifft, oder der sich einen Besuch nicht mehr zutraut, kann die Karten zurückgeben.
2a.) Im Service-Center der GT-Marketing GmbH gekaufte Papiertickets (grün) können 
bis Samstag, 27.11.2021 bis 14 Uhr im Service-Center zurückgegeben werden und werden erstattet.
2b.) Im Web-Shop gekaufte Tickets (Ticket wallet oder Ticket direkt) können nur 
bis Freitag, 26.11.2021 bis 18 Uhr mittels E-Mail erstattet werden: info@guetersloh-marketing.de mit Angabe des Grunds und der Bankverbindung für die Rücküberweisung (IBAN-Nummer und Bank-Name) im E-Mail-Text.
3.) An der Abendkasse keine Erstattung möglich.

Ludwig van Beethoven
„Ah! Perfido“
„Messe in C-Dur“
„Chorfantasie“

Chor des Städtischen Musikvereins Gütersloh und Nordwestdeutsche Philharmonie

Solisten: Nadine Lehner (Sopran), Sarah Romberger (Alt), Michael Connaire (Tenor), Sebastian Pilgrim (Bass), Alexander Schimpf (Klavier)
Leitung: Thomas Berning

Das Konzert findet unter Einhaltung der 3G-Regel: (Eintritt nur mit Nachweis) bei voller Bestuhlung statt


Beseelte Melodien und kühne Klänge

Städtischer Musikverein Gütersloh mit Beethoven-Programm

Gütersloh (kh). Ein bahnbrechender Komponist wurde 250 Jahre alt und die Musikwelt wollte feiern. Doch dann machte ein fieses C-Virus vielen Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. So auch dem Städtischen Musikverein Gütersloh und Chorleiter Thomas Berning. Nun jedoch ist endlich ist Gelegenheit, das Konzert nachzuholen und den Geburtstag Ludwig van Beethovens mit einem Programm zu feiern, das drei ganz unterschiedliche Einblicke in das vielschichtige Schaffen des „Bonner Titanen“ gewährt: Zu hören sein werden am Sonntag, 28. November um 18 Uhr in der Stadthalle Gütersloh die Szene und Arie „Ah! Perfido" op. 65, die Messe C-Dur op. 86 sowie die Fantasie für Klavier, Chor und Orchester in c-Moll op. 80. Drei Stücke, drei Welten, eine Handschrift – klanggewaltig, aufwühlend, aber ebenso durchdrungen von Empfindsamkeit und beseelt von Ruhe.

So etwa die große Konzertarie „Ah! perfido“ für Sopran und Orchester, in der Beethoven einen Text des Dichters Pietro Metastasio vertont. Eine fesselnde Nummer, die einen dramatischen Augenblick aus der antiken Mythologie in Klänge meißelt: Von flammendem Schmerz und wütendem Aufbegehren zerrissen, so erlebt der Hörer die von Achill verlassene Königstochter Deidamia. Schwere Punktierungen, fiebrige Streicher, Tutti-Schläge, Seufzerfiguren – nachdrücklicher kann man die Seelenqualen, das Flehen und Sehnen einer vom Liebhaber verlassenen Frau kaum hörbar machen.

„Beethovens Messe ist unerträglich lächerlich und abscheulich, ich bin mir nicht mal sicher, ob sie ernst gemeint ist: Ich bin verärgert und beschämt.“ Nicht eben schmeichelhafte Worte, die Fürst Esterházy, Auftraggeber der Messe in C-Dur, nach der Uraufführung für die Komposition übrighatte. Eine Ansicht, die längst überholt ist: Beethoven, Großmeister der Instrumentalmusik, hat zweifelsfrei auch kirchenmusikalisch etwas zu sagen. Visionärer Experimentator, der er ist, verleiht er dem Messtext eine neue, über den liturgischen Kontext hinausweisende Bedeutung – und sprengt damit schlichtweg die musikalischen Konventionen seiner Zeit. Die Musik der Messe ist nicht mehr nur schmückendes Beiwerk zur Liturgie. Jedes Wort, jeder Satz wird auf eine sich nach dem Sinngehalt richtende Weise vertont. Die musikalische Gestaltung zugunsten einer Verdeutlichung des Textes, die ungeheure Wucht der Worte, die dem Hörer etwa im „Credo“ regelrecht ins Bewusstsein gehämmert werden, die gewagten harmonischen Verläufe und scharfen dynamischen Kontraste, gepaart mit Klangspektren von ergreifender Emphase, waren für die damaligen Hörgewohnheiten äußerst fremd.

Konzert, Kantate und freudiger Hymnus auf die Kunst – das alles ist die „Chorfantasie“. Das circa zwanzigminütige Werk ist in seiner Kombination aus menschlicher Stimme, Klavier und Orchester ein Unikat. Es beginnt mit einer weit gespannten virtuosen Klaviereinleitung, deren perlende Läufe und flirrende Triller in einen variationenreichen Dialog zwischen Pianist und Orchester münden, bis zum Schluss die Sänger hinzutreten: „Wenn der Töne Zauber walten / Und des Wortes Weihe spricht / Muss sich Herrliches gestalten / Nacht und Stürme werden Licht." Zeilen, die der Musik und dem Gesang ein Loblied singen, aber bereits den humanistischen und völkerverbindenden Geist der 9. Sinfonie mit ihrer „Ode an die Freude“ vorausahnen lassen.

Für die Interpretation dieser zwar durchaus bekannten, aber selten aufgeführten Werke konnte der Städtische Musikverein Gütersloh erstklassige Solisten verpflichten: Nadine Lehner (Sopran), Sarah Romberger (Alt), Michael Connaire (Tenor), Sebastian Pilgrim (Bass) sowie Alexander Schimpf (Klavier). Es singt der Chor des Städtischen Musikvereins Gütersloh. Unter der Leitung von Thomas Berning übernimmt die Nordwestdeutsche Philharmonie den orchestralen Part.

Weitere Informationen auf www.gt-musikverein.de

Städtischer Musikverein Gütersloh